Meilensteine
1959. Die Schweiz bekennt sich zu den Menschen mit Behinderung und verabschiedet das Bundesgesetz über die Invalidenversicherung.
Zeitgleich nimmt in Lenzburg die Geschichte des Elternvereins zur Förderung und Betreuung geistig Behinderter der Region Lenzburg (später insieme Region Lenzburg) ihren Lauf, nachdem ein paar Eltern sich mit der Vision einer Förderschule für ihre Kinder mit geistiger Behinderung zusammengefunden haben. Kurzerhand verwandelt Lina Kunz, Lehrerin und selber Mutter einer Tochter mit geistiger Behinderung, ihre Stube in ein Klassenzimmer und unterrichtet schon bald fünf Kinder mit geistiger Behinderung. Da aber die Finanzierung der anfallenden Schulkosten zu jenem Zeitpunkt weder durch die frisch in Kraft getretene IV noch durch die Stadt Lenzburg übernommen wird, müssen die betroffenen Eltern zusammenstehen, um die Schule selber über die Runde zu bringen.
1962. Die Sonderschule Lenzburg - mittlerweile auf 19 Schüler und um zwei weitere Lehrkräfte angewachsen – erhält IV-Beiträge und wird von der Stadt Lenzburg als öffentliche Volksschule anerkannt. Der Elternverein kann ein bisschen aufatmen und sich nur noch um den Transport der Schüler kümmern.
1963. Um den bald aus dem Schulalter entwachsenen Schüler auf das Erwerbsleben vorzubereiten, mietet der Elternverein wiederum auf privater Basis Räumlichkeiten und eröffnet eine Art Werkhilfsschule. Um den praktischen Unterricht möglichst realitätsnah zu gestalten, gelangt der Verein an die Industrie, um kleine Aufträge für einfache Arbeiten zu bekommen. Gross ist der Stolz über die erfolgreiche Hilfswerkschule, die schon bald Schulabgänger aus umliegenden Gemeinden aufnimmt aber auch enorm ist die finanzielle Belastung. Die Vereinskasse rutscht unweigerlich in die roten Zahlen und die Eltern sind dauernd auf der Suche nach Gönnern und Spenden.
1964. Auch in der Region Aarau ensteht das Bedürfnis nach einer Förderschule für Kinder mit geistiger Behinderung. Diese wird bereits im Folgejahr von der Stadt Aarau in einem (langdauernden) Provisorium errichtet.
1969. Gründung des Elternvereins der Heilpädagogischen Sonderschule Aarau (später insieme Aarau).
1985. Die Werkhilfsschule Lenzburg wird von der Stadt übernommen. Der Elternverein kann aufatmen und sich ab dann ganz der Schaffung von Arbeits- und Wohnplätzen, der Öffentlichkeitsarbeit und dem Ausbau der Ferien- und Freizeitaktivitäten widmen.
2008. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ beschliessen die beiden Vereine Aarau und Lenzburg den Zusammenschluss und treten fortan unter dem Namen insieme Aarau-Lenzburg auf.